Nachdem sich die Wolken seit meiner
ersten Sichtung am
19.3. von der freundlichen Seite gezeigt hatten (immer
reichlich vorhanden, vor allem in Richtung NW) war zu meinem nächsten
„Wunschtermin“ am Abend des 1. Aprils (siehe Abbildung 1, oben) mit der
Annäherung von Panstarrs C2011 L4, jetzt mit ca. 4.5 mag schon
merklich dunkler seit Anfang März mit ca. 2.0 mag, und M31 dem
Andromeda-Nebel überraschender Weise die Sicht besser, wenn auch
die Beobachtungsbedingungen vom Balkon über die Straßenlaterne
hinweg in die Dunst/Lichtglocke von Gießen nicht berauschend waren.
Siehe dazu Abbildung 2, gleicher Aufnahmesetup, allerdings nur etwas
tiefer gehalten, Panstarrs C2011 L4 sollte irgendwo knapp am oberen
Bildrand sichtbar gewesen sein.
Nach dem ich mir dann eine
Gegenlichtblende aus einer großen Styropor-Tafel gebastelt hatte,
die die direkten Einstrahlungen der Laterne verhinderte, gings dann
einigermaßen. Mit bloßem Auge vermochte ich nichts zu erkennen, im
10x42 Fernglas waren aber der Komet und M31 mit ca. 4° Abstand
sofort auszumachen. Nach meinen ersten Erfahrungen wußte ich, mit 2
sec Belichtugszeit war nichts mehr zu machen, daher wurde die Kamera
mit dem 70-200mm/2.8 auf meine grob eingenordete HEQ5 gepflanzt, um
längere Belichtungszeiten ohne Strichspuren zu ermöglichen.
Allerdings waren, wie sich zeigte, längere Zeiten als ca. 10 sec
wegen der
Hintergrundhelligkeit sowieso nicht zu erzielen. So
resultierten die Aufnahme-Parameter F4 1600 ISO Serie1 bzw. F2.8 800
ISO jeweils 6 sec Belichtungszeit.
Nach den ersten Bildern mit 300mm/f4
vom Kometen alleine (Abbildung 3) wechselte ich auf das 70-200mm, um
mit Brennweiten zwischen 70 mm und 135 mm den gewünschten
Himmels-Ausschnitt abzudecken Abbildung 4 (mit ca. 70 mm).
Danach versuchte ich noch drei
Belichtungsreihen, um mit DeepSkyStacker ein besseres SNR zu
erzielen. Serie 1 mit 1600 ISO, ca. 5 Aufnahmen, Fokus leidlich,
Serie 2 mit 800 ISO und 40 Aufnahmen, Fokus schlecht und Serie 3 mit
800 ISO und Fokus leidlich, nach wieder ca. 40 Aufnahmen á 6 sec
wurden die Bedingungen aber schlechter, der Komet kam tiefer an den
Horizont (ca. 7° Höhe um kurz nach 22:10 Uhr) und damit war dann
Schluß.
Zum Ende noch ein „stark“
bearbeitetes Bild aus dem Stack-Prozess (Abbildung 5) gegen 22:00
Uhr.
(Dies ist ein Beobachtungsbericht von unserem Mitglied Reinhard Stärk)
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