Sonntag, 11. Dezember 2011

Wetterlotterie zur Mondfinsternis

Und so war es wieder eine Wetterlotterie. Den ganzen Samstag (10.12.) über zeigte der Satellitenfilm ein Wolkenbank, das etwa über dem Ruhrgebiet entstand und nach Südosten nach Mittelhessen zog. Von verschiedenen Standorten aus versuchten wir daher unser Glück. Dieses war jedoch nur wenigen Vereinstmigliedern beschieden. Zwei davon waren Klaus und Reinhard, deren Bilder wir hier zeigen können.

Klaus und Reinhard standen auf einem Feldweg nördlich von Kinzenbach und konnten dort den Mond in der Nähe der Burgruine Gleiberg aufgehen sehen. Sie hatten Glück, dass einige Wolkenlücken passten:


(Klaus Spruck; 16h37)

Einige Zeit später:


(Reinhard Stärk; 16h44)

Eine ComputerSimulation (Guide8) veranschaulicht die Orientierung des teilverfinsterten Mondes. Es wird deutlich, dass auf den Fotos tatsächlich nicht nur Wolken den Mond verfinstern sondern auch der Erdschatten.



Klaus schreibt dazu:
Die obere Kante (also der Rand des Erdschattens) fällt fast genau mit der Wolkenunterkante zusammen. Da innerhalb von wenigen Sekunden das Bild ganz anders aussah, habe ich hier noch Glück gehabt, dass der nicht verfinsterte Mondbereich überhaupt einigermassen vollständig zu sehen war. Bis zum Ende der Finsternis war es mit Abstand das beste Bild.

Die Wolkensituation ist auf dem folgenden Bild recht gut erkennbar, die Wolkenlücken in Horizontnähe waren recht spärlich.




Stimmung und Wetterlage werden auch sehr drastisch von Reinhards Bild eingefangen:


(17h11)

Im Anschluss verbrachten wir eine fröhliche Weihnachtsfeier mit sehr gutem Essen.

Sonntag, 4. Dezember 2011

Mondaufgangsfinsternis am 10. Dezember

Am Samstag, 10. Dezember, findet eine Mondfinsternis statt. Leider ist sie von unserem heimischen Raum aus nur in Teilen zu beobachten. Bereits um 16h MEZ verlässt der Mond den Kernschatten der Erde, ein Teil von ihm ist dann als helle Sichel wieder zu erkennen. Der Mond geht jedoch erst (abhängig vom Gelände) nach 16h15 auf. Eine Stunde später dann, etwa um 17h19 MEZ, verlässt der Mond den Kernschatten komplett. Der nun folgende Teil der Finsternis findet im Halbschatten statt, was in der Regel nur schwer nachweisbar ist.

Ein besonderer Reiz könnte, wenn denn das Wetter mitspielt, der Anblick des teilverfinsterten Mondes sein. Hier eine Computersimulation mit Software „Guide“ (der Horizont ist als blaue Linie dargestellt):

Der Mond geht bei Az. 54° (etwa Nordost) als eine liegende Sichel auf – ein sicherlich toller Anblick, den es lohnt, mit Fernglas oder kleinem Teleskop visuell zu beobachten. Vielleicht gelingt auch das ein oder andere Bild mit hübschem Vordergrund.

Eine verlässliche Wettervorhersage ist zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht möglich, es ist noch alles drin.